Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss

Studentenwohnheim Emanuel von Ketteler


Mitten in Darmstadt, wo ich Informatik studiert habe, liegt am Rande des sogenannten Herrengartens das katholische Studentenwohnheim Emanuel von Ketteler, benannt nach dem Mainzer “Arbeiterbischof”, der sich vor 150 Jahren für Sozialreformen stark gemacht hatte.


Anfang der 60er Jahre entschieden katholische Männer mit eigenen, kirchlichen und staatlichen Mitteln ein Wohnheim für 43 Studenten zu bauen. Ehrenamtlichkeit und Gemeinnützigkeit waren die Grundpfeiler dieser Idee.


Während meines Studiums, von 1981 - 1986 war ich der Leiter dieses Studentenwohnheims.
Ich durfte entscheiden, wer in das Wohnheim einziehen durfte. Ich vereinbarte mit Bewerbern einen Termin und versuchte in 10 Minuten, die dieses Gespräch meist dauerte,
mir vorzustellen ob der Student oder die Studentin in das Wohnheim "passte". Ich stellte viele Fragen. Noch heute glaube ich, dass, wer Menschen verstehen will, Fragen stellen muss. Mit Ende meines Studiums bin ich ausgezogen. 25 Jahre später habe ich das Amt des Vorstand des Wohnheims ehrenamtlich übernommen.



Planen und Bauen


Was bleibt von uns, wenn wir mal nicht da sind? Unsere Kinder, ein Haus und vielleicht ein paar unserer aufgeschriebenen Gedanken, wenn sie jemand findet. Einmal im Leben wollte ich ein Haus bauen, richtig planen und bauen und nicht von der Stange kaufen.


Die Lust am Gestalten steckt schon früh in mir. Nicht umsonst steht zu Beginn dieser Seiten die Begeisterung für den Bergpark Wilhelmshöhe. Was ist ein schönes Haus? Form und Funktion müssen zueinander passen. Ästhetik und Funktionalität müssen in Harmonie gebracht werden. Am Ende des Jahres 2010 ist es fertig: Und doch ist es nie fertig. Wie heisst es auf der vorherigen Seite: Schönheit entsteht auch aus der Weiterentwicklung dessen, was wir sehen.

Studentenwohnheim Emanuel von Ketteler in Darmstadt


Zerbombtes Stuttgart nach 1945

Eltern


Wir sind Kinder unserer Eltern. Eltern prägen uns mehr als wir je ahnen: Genetisch, erzieherisch oder als Vorbild. Es liegt also nahe sich auf Spurensuche zu machen. Meine Mutter hat den Krieg als Teenager erlebt. Sie hat später berichtet, dass manche Kriegserinnerungen so schrecklich waren, dass sie sie erst 60 Jahre später aufschreiben konnte. Die folgende Passage erzählt, wo sie mit Anfang 20 in Stuttgart zu Refendariatsausbildung war. Für manchen 20jährigen ist heute das größte Problem keine Internetverbindung zu haben. Das war damals anders.


>> Die Winter der Nachkriegszeit waren kalt. Müde und abgespannt kam ich vom Unterricht in meinem Zimmer an. Dann musste ich als erstes den kleinen Kanonenofen zum Brennen bringen, denn es war März und noch ziemlich kalt. Aber das verdammte Ding wollte einfach nicht brennen. Ich hatte nur wenig Papier, dazu noch einige recht dicke noch feuchte Holzscheite. In meiner Not rief ich Frau Ellinger, die Haushälterin meines Vermieters zu Hilfe. „Na, so was. Wie wollet Sie denn des Feuer anmache? Se hout ja koi Holzspän und viel zu wenig Babier!“ Mit ihrer Hilfe kam das Feuer zustande. „Also morge könnet se des.“, meinte sie im Rausgehen.


Ja, von wegen! Trotz mehrerer Vaterunser brannte das Feuerlein nicht. Also wieder Frau Ellinger als Nothelfer holen. „Also wisset se was? Des mach jetzt immer i.“ Und so kam’s. Ich kann nur sagen: Feuer anmachen ist eine Kunst! Ja, das Zimmer war so ziemlich das Hässlichste, was Stuttgart zu bieten hatte. Nordseite, einige Meter Hof, dann eine Mauer. Steinboden im Zimmer, ein Eisenbett, ein Tisch, ein zweitüriger weißer Schrank, ein Stuhl, das war’s. Aber nach dem Krieg fragte man nicht lange nach Schönheit oder Geräumigkeit. Es war soviel kaputt, dass die Hauptsache war, man konnte irgendwo schlafen. Später setzte sich mein Direktor dafür ein, dass ich wenigstens etwas Anzündholz bekam. Und so geschah es, dass ich einmal im Monat von einem Kohlenhändler Anzündholz bekam. <<

Kinder und Patenkinder

Ich habe einen Sohn und eine Tocher und ein Patenkind über die Hilfsorganisation PLAN, das in Ecuador lebt.


Eintracht Frankfurt

Schon als Kind lauschte ich den Radioübetragungen des Hessischen Rundfunks. So entstand meine Liebe zur SGE. Und wahre Liebe begleitet einen ein Leben lang.