Wieder Daheim

In den Schuhen ist noch Sand

aus diesem wunderschönen Land.

Nun steh ich wieder hier

vor meiner Tür.

Ich fühle mich allein

und bin daheim.


Das T-Shirt verdreckt,

der Schlüssel versteckt,

die Haare zerzaust,

bin wieder zuhaust.

Will nirgendwo sein,

bin aber daheim.


Gestern noch sorgloses Ozeanrauschen,

bei sanfter Brise den Möwen lauschen,

leicht bricht sich im Wasser das Licht

auf des Meeres unendliche Sicht.

Will immer noch dort sein,

bin aber daheim.


Da ist ja mein Erinnerungsstück

vom Fremden mit dem sympathischen Blick.

Selbst beim Wäsche sortieren

kann ich mich nicht konzentrieren.

Will bei ihm sein,

doch bin daheim.



Die Rechnung kam vom Sanitär

und die Versicherung will mehr.

Vom Vermieter eine Räumungsklage,

im Möbelhaus sind Schnäppchentage.

Das soll mein Leben sein?

Bin wieder daheim.


So vermisst den trauten Ton

der besten Freundin am Telefon

„Erzähle, wie es mit ihm war,

dem Fremden an der Tapas-Bar!“

Schön wieder hier zu sein,

bin wieder daheim.


Vieles ist liegengeblieben

und gilt es wieder anzuschieben.

Längst vergessen

Pflichten und Interessen.

Der Trott schleicht sich ein,

daheim bleibt daheim.


Es kommen die Sorgen,

Probleme von morgen.

Wie lange ist es wohl noch hin,

dass ich im Urlaub wieder bin?

Ich packe schon mal mein Gepäck,

dann bin ich wieder weg.